Page 50 - ROGfassade 2025 by Roggemann
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50 SERVICE // TIPPS
KONSTRUKTIVER HOLZSCHUTZ
Konstruktiver (baulicher) Holzschutz verhindert, dass
das Holz dauerhaft nass bleibt. So sorgen Sie wirkungs-
voll und ohne Chemie dafür, dass in Ihrer Holzfassade
kein Lebensraum für Schädlinge entsteht. Gelegentliche,
kurzzeitige Feuchtigkeitsbelastungen (Regen) sind kein
Problem, sofern die Art der Konstruktion dafür sorgt,
dass das Wasser nicht tief in das Holz eindringt und
nach jeder Befeuchtung rasch wieder abtrocknet.
Da Hirnholz Feuchtigkeit bedeutend schneller aufnimmt
als Längsholz, müssen Sie die Stirnseiten von Fassaden- MONTAGE
profilen vor eindringender Feuchtigkeit schützen: Nach
oben zeigende Stirnseiten schützen Sie durch ausrei- Unterkonstruktion
chend große Dachüberstände, Abdeckungen aus Blech Konterlattung mit mindesten 60 x 40 mm und die
oder Längsholz. Bei nach unten zeigenden Stirnenden dervertikal ausgerichteten Traglattung mit mindestens
erleichtern Sie das rasche Abfließen von Wasser durch 50 x 30 mm bzw. im Fugenbereich mit 100 x 30 mm
eine 15° Hinterschneidung (Tropfkante), an der das zubemessen. Die Unterkonstruktionstraglattung ist
Wasser abtropfen kann. Bei einer offenen Bekleidung mittels UV- und witterungsbeständigen Fugenbän-
mit Rhombusleisten ist die wasserführende Schicht derndauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen. Aufgrund
mit einer dauerhaft UV-beständigen diffusionsoffenen der Materialcharakteristik von Max Exterior Platten
Winddichtungsbahn auszuführen. müssen bei der Montage Fix- und Gleitpunkte ausge-
bildet werden.
Abb. MOCOPINUS Abb. MOCOPINUS FIXPUNKT
Fixpunkte dienen der gleichmäßigen Verteilung
(Halbierung) der Quell- und Schwindbewegungen.
Der Bohrdurchmesser in Max Exterior Platten ist mit
6 mm auszuführen.
HINTERLÜFTUNG GLEITPUNKT
Bei Massivholzfassaden ist eine Hinterlüftung zwingend Der Bohrdurchmesser in Max Exterior Platten ist je
vorgeschrieben. Der Abstand der Massivholzprofile nach benötigtem Dehnungsspiel größer als der Durch-
zur dahinterliegenden Außenwand muss mindestens messer des Befestigungsmittels zu bohren. Schaft-
20 mm sein. Der Hinterlüftungsquerschnitt darf nicht durchmesser des Befestigungsmittels plus 2 mm pro
durch Latten, Dämmung oder Sonstiges verengt sein. Meter Verkleidungsmaterial vom Fixpunkt ausgehend.
Die Be- und Entlüftungsöffnungen am Gebäudefuß- Der Kopf des Befestigungsmittels muss so groß sein,
punkt und am Dachrand müssen Mindestquerschnitte dass das Bohrloch immer abgedeckt ist.
von 50cm²/m aufweisen, um den Austrocknungsvor-
gang von gegebenfalls eingedrungener Feuchte zu
beschleunigen.