Page 41 - RogFassade von Roggemann Wandlitz
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WIR EMPFEHLEN
Fassadensysteme aus Holz / WPC oder HPL Compact rende Fehler ein, die die Lebensdauer der Fassade stark BEFESTIGUNG UND BEFESTIGUNGSMITTEL mind. 10 mm zwischen den Brettenden und dem
erfreuen sich schon seit Jahren großer Beliebtheit – einschränken. An dieser Stelle möchten wir Ihnen erste Aluminiumprofil oder dem Rahmenholz. Ebenfalls
und wer etwas handwerkliches Geschick mitbringt, Tipps geben. Genaue Informationen bezogen auf Ihr Bei Befestigung sind grundsätzlich nichtrostende Befes- mind. 10 mm Luft sind an den Ecken einzuhalten.
kann eine solche Fassade sogar selbst auf bauen. Beim Projekt gibt Ihnen – und das empfehlen wir eindringlich tigungsmittel der Werkstoffgruppe 1.4301 (A2 Stähle) Stöße sind nur auf der Traglattung erlaubt – schwebende
Aufbau schleichen sich unberaten allerdings oft gravie- – gerne Ihr Fachhändler. zu verwenden. Es dürfen nur Schrauben mit Teilgewin-
de verwendet werden. Schrauben sind grundsätzlich in
der Stärke des Schraubendurchmessers vorzubohren.
Grunddlattung
VERGRAUUNG Das Drehmoment muss so gewählt werden, dass die Profile Grundlattung
Profile
Schraube nicht zu tief ins Holz eindringt und damit
die Oberfläche beschädigt. Im Idealfall schließt der
neu ca. 2 Monate ca. 5 Monate ca. 10 Monate ca. 15 Monate Schraubenkopf bündig mit der Brettoberfläche ab. Der
Traglattung
Traglattung
Abstand der Schraube am Brettende sollte mindestens
3cm betragen. So verhindern Sie, dass sich durch das
Arbeiten des Holzes später Endrisse bilden. Jedes Brett
Z - Profil
Z - Profil
ist einzeln zu befestigen.
AUSFÜHRUNG SOCKELBEREICH
GUTE PLANUNG FÜHRT ZUM ERFOLG Im Sockelbereich besteht die Gefahr von Spritzwasser.
Zur Vermeidung von Spritzwasser sind konstruktive Abb. MOCOPINUS, Yann Haffner
Details zu beachten. Die Sockelhöhe ist abhängig vom
UNTERKONSTRUKTION Untergrund. Standardmäßig ist eine Sockelhöhe von
mind. 300 mm einzuhalten. Ausnahme: bei Ausführung
Die Unterkonstruktion stellt die Verbindung zwischen mit einer mind. 200 mm breiten Kiesschüttung kann die
der Bekleidung und der Tragkonstruktion dar. Sie wird Sockelhöhe auf 150 mm reduziert werden. Bei Einsatz
in Grund- und Traglattung unterteilt. Die Traglattung ist von entnehmbaren Metallrosten darf die Sockelhöhe auf Stöße sind nicht erlaubt. Stumpfe Brettstöße sind bei
an jedem Kreuzpunkt mit der Grundlattung zu befes- 20 mm reduziert werden. vertikaler Verlegung nicht erlaubt, da diese das Stirnholz
tigen. Die Lattungen müssen mind. der Sortierklasse nicht vor erhöhter Feuchtigkeitsaufnahme schützen. Zu-
S10 nach DIN 4074 entsprechen und dürfen eine max. <_ 500 mm sätzlich wird die Trocknung verzögert, was zu Schäden
Holzfeuchte von 20% nicht überschreiten. Des Weiteren insbesondere an den Brettenden führen kann. Geschos-
einen Mindestquerschnitte von: Traglattung: 24 x 48 SCHNITTKANTEN sübergänge dürfen nicht gestoßen werden. Hier muss
mm und Grundlattung: 30 x 50 mm. Der Achsabstand Abb. MOCOPINUS mit einem Z-Profil gearbeitet werden.
der Grund- und Traglatten beträgt max. 60 cm. Die Alle Schnittkanten müssen vor der Montage besonders
Traglattung ist mit Schrauben oder Nägel mit mind. 2 max. 600 mm max. 600 mm gründlich mit Beistreichfarbe porenfrei versiegelt wer-
Befestigungsmittel pro Kreuzungspunkt zu befestigen. den. Zunächst die Beistreichfarbe gründlich aufrühren
Die Unterkonstruktion trägt nicht nur das Gewicht der (bis zu 3 Minuten) und mit einem Pinsel auftragen. ECKAUSBILDUNGEN
Holzfassaden. Sie muss auch auf Windlasten, insbeson- Sie für die Verankerung der Unterkonstruktion an der
dere die erheblichen Kräfte des Windsoges ausgerichtet Wand nur spezielle Dübel und Schrauben, die für den Auf Gehrung geschnittene und stumpf gestoßene
sein. Um eine ebene Holzfassade zu erhalten, achten Sie Fassadenbau zugelassen (Bauaufsichtliche Zulassung) Eckausbildungen sind aufwendig aber nicht dauerhaft
bitte darauf, dass die Unterkonstruktion wirklich gerade und exakt auf den vorhandenen Untergrund abge- FUGEN UND STÖSSE gleichmäßig, da Massivholz je nach Witterungseinfluss
und plan montiert wird. Unebenheiten in der Unterkon- stimmt sind. Die Unterkonstruktion ist mit der Wand „arbeitet“.
struktion sind zwingend auszuschließen. Bitte benutzen kraftschlüssig zu verbinden. Wird die Fassadenbekleidung horizontal ausgeführt,
können Sie die Übergänge mit offenen Fugen von
mind. 10 mm ausführen oder z. B. mit einem Lise-
ne-Profil gestalten. Auch hierbei bleibt eine Fuge von